Leichtathletik im Vatikan

Dass Papst Franziskus ein großer Fußball-Fan ist, wussten wir. Aber die jüngste, von mehreren Presse-Agenturen verbreitete Nachricht elektrisiert uns: Im Vatikan wurde ein Leichtathletik-Sportverein gegründet. 60 Priester, Nonnen, Schweizergardisten und Angestellte gehören bislang der „Athletica Vaticana“ an. Zwei muslimische Migranten sind Ehrenmitglieder des Teams. Jüngstes Mitglied ist ein 19-jähriger Schweizergardist, die älteste Sportlerin eine 62-jährige Angestellte der Vatikan-Bibliothek. „Sport, Kultur, Religion und Ethik gehören zusammen”, sagte Kardinal Ravasi bei der Vorstellung der neuen Gruppierung.

Der Verein ist nach einem Abkommen mit dem nationalen Olympischen Komitee nun Teil des italienischen Leichtathletikverbandes FIDAL. Die Möglichkeit, dass der Vatikan mit eigener Mannschaft bei Olympischen Spielen antritt, ist zwar noch Zukunftsmusik. Bei kleineren Wettkämpfen auf internationaler Ebene dürfe das Team jedoch mitmachen.

„Wir hatten oft den Traum, die Flagge des Heiligen Stuhls bei der Eröffnung der Olympischen Spiele zu sehen”, sagte Teamchef Melchor Jose Sanchez de Toca y Alameda. Erster Auftritt der Vatikan-Sportler ist am 20. Januar. Dann soll die Sporttruppe am Solidaritätslauf „Corsa di Miguel” in Rom teilnehmen. Das Vatikan-Team werde gemeinsam mit mehreren Migranten an einem außerhalb der Wertung stehenden Drei-Kilometer-Lauf gegen Rassismus teilnehmen, hieß es bei der Vorstellung. Die geistliche Konkurrenz für unser Vereinsmitglied, Domkapitular Andreas Rieg, wird also größer…

 

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