Kugelstoß-Krimi in Heilbronn

Das war nichts für schwache Nerven: Erst mit den letzten beiden Versuchen wendete sich das Blatt im Kugelstoßen zugunsten von Eric Maihöfer (VfL Sindelfingen). Mit feinen 18,84 Metern wurde er im Heilbronner Frankenstadion mit 14 Zentimetern Vorsprung baden-württembergischer Meister vor Silas Ristl (LAC Essingen), der bis zuletzt in Front gelegen hatte.

Eric Maihöfer begann mit soliden 18,50 m, die der Neu-Essinger Ristl (DM-Vierter mit  19,38 m) mit 18,70 m allerdings sofort konterte. Im zweiten Durchgang konnten sich beide Athleten nicht im Ring halten. Die Versuche 3 und 4 ergaben bei dem TV-Bargau-Mitglied 18,44 m und 18,29 m, während Ristl weitere zwei ungültige Stöße registrieren musste. Auch Maihöfer patzte beim fünften Durchgang.

Das Kugelstoßen war die allerletzte Disziplin bei den Landesmeisterschaften, die zudem auf einem Nebenplatz des Frankenstadions ausgetragen wurde. Als bei Eric Maihöfers letztem Stoß dann 18,84 Meter bekannt gegeben wurden, ging ein Aufschrei durch die wenigen noch anwesenden Beobachter. Der 21-Jährige hatte die Führung an sich gerissen. Nun kam alles auf den letzten Stoß von Silas Ristl an, dessen Bestweite übrigens 19,83 Meter beträgt.

Aber auch dieses Mal trug es den Drehstoßtechniker aus dem Ring mit seinem Durchmesser von 213,5 Zentimetern. Eric Maihöfer konnte jubeln: Er hatte den Bock umgestoßen! Ein weiteres Mal hatte er seinen Rivalen bezwungen, obwohl er bei den Titelkämpfen 2021 zehn Zentimeter weiter gestoßen hatte. Damals war er jedoch lediglich Vierter geworden. Zu seiner jetzigen Jahresbestweite, die er am 27. Mai in Thum erzielt hatte, fehlten ihm lediglich zwei Zentimeter.

 

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